von TRAVEL DOC Dr. Georg Stühlinger
Im 2. Teil meines Beitrags möchte ich Sie motivieren, auf diese vier Elixiere für Ihre Gesundheit zu achten.
1. Ausdauertraining: Streicheleinheiten für Ihr Herz
Die positiven Auswirkungen einer Ausdauerbelastung für Herz und Kreislauf sind lange bekannt und unbestritten. Ausgenommen sind natürlich Menschen mit akuten Beschwerden. Da diese Form von Sport relativ viel Zeit in Anspruch nimmt, erscheint es uns oft nicht möglich, sie im stressigen Alltag einzuplanen. Der Urlaub ohne Zeitkorsett ist die ideale Gelegenheit, die wohltuenden Auswirkungen einer Dauerbelastung kennenzulernen. Beginnen wir nicht überehrgeizig: 15 bis 20 Minuten sind für den Anfang durchaus ausreichend. Je nach Vorliebe kommen Laufen, Radfahren, Schwimmen oder auch rasches Gehen in Frage. Wichtig ist lediglich, dass eine gewisse Pulsfrequenz erreicht, aber nicht überschritten wird. Altersabhängig liegt die ideale Herzfrequenz bei einem Ausdauertraining zwischen 135 und 160 Schlägen pro Minute.
2. Endlich wieder richtig ausschlafen
Das Schlafbedürfnis ist individuell sehr unterschiedlich. Es kann aber fast als Regel gesehen werden, dass wir alle zu wenig schlafen. Eine Urlaubssituation bietet die Möglichkeit Schlafrückstände „aufzuholen“ (endlich einmal richtig ausschlafen!) und Aufschlüsse über den eigenen Schlafrhythmus und Schlafbedarf zu erhalten. Dazu hilft es, früh schlafen zu gehen und dem Körper zu erlauben, ohne Wecker „selbst“ zu erwachen. Die natürliche Müdigkeit durch Bewegung in frischer Luft und das Fehlen stundenlanger Computerarbeit reduzieren wie von selbst Ein- und Durchschlafstörungen.
3. Vergessen Sie nicht aufs Trinken!
Durstgefühl als natürliche Warnung des Körpers sollte für eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme über den Tag sorgen. Wir haben aber durch Stress, fehlende Trinkgelegenheiten, auf Reisen auch die Angst, zu oft nach einer Toilette suchen zu müssen, diesen wichtigen Reflex zu unterdrücken gelernt. Ein gesunder Erwachsener sollte mindestens 2-3 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, nur wenige erreichen dieses Ziel. Was an Durstgefühl fehlt kann man aber über Gewohnheit wieder in den Tagesablauf einbauen, man kann ausreichendes Trinken wieder lernen. Gefüllte Wasserkaraffen auf jedem Tisch, kühlende Trinkflaschen für unterwegs und das Glas Wasser am Schreibtisch helfen dabei.
4. Kommen Sie wirklich zur Ruhe!
Durchgetaktete Tagesabläufe und Stundenpläne bestimmen unseren Alltag. Nehmen wir den Urlaub zum Anlass, auch geistig Pause zu machen. Zur Ruhe kommen, einfach in die Natur hinausschauen, durchaus auch einmal Langeweile zulassen und bewusst nicht effizient sein – eine schwierige Übung für moderne Menschen. Verschieden Entspannungs- und Meditationstechniken oder Atemübungen aus dem Yoga können dabei helfen.
Dr. Georg Stühlinger ist Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Allgemeinmedizin, Zusatzfach für internistische Intensivmedizin, ehemaliger Oberarzt an der Universitätsklinik für Notfallmedizin (AKH Wien). Diplome für Alpin- Höhen- und Expeditionsmedizin, Tauch- und Hyperbarmedizin und Notfallmedizin. Gemeinsam mit seiner Frau, Univ. Doz. Dr. Ursula Hollenstein (Tropenmedizinerin, Infektiologin, Innere Medizin) führt er in Wien das Reisemedizinische Zentrum traveldoc.at.
Favoritenstraße 32, 1040 Wien, Tel. +43 1 505 64 46, office@traveldoc.at
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